Mit der Zulassung von Dupilumab steht Betroffenen mit schwerer, unkontrollierter chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) seit 2019 eine Therapieoption zur Verfügung, die Symptome und Lebensqualität deutlich verbessern kann.1,2 Im Rahmen der 56. Fortbildungsveranstaltung für Hals-Nasen-Ohrenärzte 2023 in Mannheim stellten Experten nun Real-World-Daten vor, die die positiven Ergebnisse der Zulassungsstudien bestätigen.

Die positiven Ergebnisse zur Wirksamkeit und Sicherheit aus den Zulassungsstudien bestätigen nun Daten aus der klinischen Praxis: So verbesserte sich der Geruchssinn in einer monozentrischen, retrospektiven Beobachtungsstudie mit anfangs 40 Patient*innen mit schwerer, unkontrollierter CRSwNP von 3,2 Punkten zu Behandlungsbeginn auf 5,6 Punkte nach einem Monat und auf 7,8 Punkte nach 13 Monaten (Abb. 1).4 „Im Schnitt bedeutete dies innerhalb von 13 Monaten eine Veränderung von einer Anosmie hin zu einer fast vollständigen Normosmie“, erklärte Privatdozent Dr. Sven Becker, Universitätsklinikum Tübingen. Außerdem verbesserte sich unter Dupilumab der Sino-Nasal Outcome-Test-22 (SNOT-22), der nasale Polypenscore (NPS), der Bedarf an OCS sowie Revisionsoperationen. Dupilumab wurde im Allgemeinen gut vertragen. Diese Beobachtungen stimmen mit den Ergebnissen aus den Zulassungsstudien überein: Auch hier wirkte sich Dupilumab positiv auf die nasale Kongestion, das Riechvermögen (Abb. 2), die Größe der Nasenpolypen sowie den Bedarf an OCS oder Operationen aus.2

August 2023

Referenzen:

  1. Fachinformation Dupixent® 300 mg, Stand August 2023
  2. Bachert C et al. Lancet 2019; 394(10209): 1638–1650; inkl. Appendix
  3. Fokkens WJ et al., Rhinology 2020; 58 (Suppl S29): 1–464
  4. Jansen F et al. Eur Arch Otorhinolaryngol 2023; 280: 1741–1755
  5. Pfaar O et al. HNO 2023; 71: 256–263